Im Jahr 2024 wurden bundesweit rund 69.500 Kinder und Jugendliche durch die Jugendämter in Obhut genommen. Das sind etwa 5.100 weniger als im Vorjahr. Eine Entwicklung, die auf den ersten Blick positiv wirkt – aber bei näherem Hinsehen besorgniserregende Hintergründe offenbart.
Die gesunkene Zahl der Inobhutnahmen ist nicht auf eine Verbesserung des Kinderschutzes zurückzuführen, sondern in erster Linie darauf, dass 2024 deutlich weniger geflüchtete Minderjährige allein nach Deutschland eingereist sind. Diese unbegleiteten Einreisen machen mit 44 % nach wie vor den größten Teil der Inobhutnahmen aus – doch ihr Anteil ist rückläufig.
Gleichzeitig steigt der Schutzbedarf in vielen Familien
Besonders alarmierend ist, dass die Zahl der Inobhutnahmen aufgrund akuter Kindeswohlgefährdungen gestiegen ist – und zwar deutlich:
Körperliche Misshandlung: +16 % zum Vorjahr
Psychische Gewalt: +17 %
Vernachlässigung: +12 %
Überforderung der Eltern: +5 %
Auch Selbstmeldungen von Kindern und Jugendlichen haben um 10 % zugenommen – ein Zeichen dafür, dass viele junge Menschen Hilfe suchen, weil sie sich in ihrer Familie nicht sicher fühlen.
Wenn Kinder in akuten Notsituationen aus ihrer Familie genommen werden müssen, brauchen sie einen sicheren Ort – ein emotionales Zuhause, in dem sie zur Ruhe kommen können. Pflegefamilien bieten genau das: Halt, Beziehung, Stabilität – auf Zeit oder auf Dauer.
Wir im Netzwerk Pflegefamilien begleiten Pflegeeltern auf diesem Weg mit Fachlichkeit, Herz und Verlässlichkeit. Wir suchen Menschen, die bereit sind, einem Kind in schwierigen Lebenslagen Raum zu geben.
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