Wir betreuen unbegleitete junge Flüchtlinge aus aller Welt in Form Mobiler Betreuung, in kleinen dezentralen Wohngemeinschaften oder in ambulanter Form. Die Arbeit erfordert neben jugendhilfetypischem Know How zahlreiche zusätzliche Qualifikationen. Auch deshalb wird der größte Teil der jungen Flüchtlinge seit 2008 in Spezialprojekten wie unserer Dortmunder Jugendhilfestation Hamburger Straße betreut.
Die Betreuung erfolgt flexibel auf der Basis der §§ 34, 35 SGB VIII. In der Zeit nach der Neuaufnahme und in Krisenzeiten ist eine vorübergehende Intensivierung der Hilfe nach Absprache im Hilfeplan möglich. Auch eine sofortige Inobhutnahme (§ 42 SGB VIII) ist im Rahmen unserer intensiven Settings möglich. In der Folge orientieren wir uns dann an den Standards des in NRW vorgesehenen Clearingverfahrens.
Wir versuchen, den Jugendlichen – so weit das in dezentraler Form möglich ist – ein Zuhause, eine Heimat zu bieten. Dazu braucht es möglichst vielfältige Sprachkenntnisse, die Bereitschaft sich auf fremde kulturelle Eigenheiten neugierig einzulassen, den sensiblen Umgang mit häufig massiv traumatisierten jungen Menschen und die Überprüfung erlernter pädagogischer Handlungsweisen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit. Die parteiliche Unterstützung erfordert zudem juristische Grundkenntnisse im Ausländerrecht.
Uns ist die Einbindung der Jugendlichen in Dortmund bzw. Bochum wichtig. Wir stellen z.B. Kontakte zu Sportvereinen her und fördern die Integration. Die zügige Aufnahme von Schulbesuch bzw. das Erlernen der deutschen Sprache wird konsequent gefördert und in aller Regel dankbar angenommen. Gleichzeitig unterstützen wir aktiv die Kontaktaufnahme zu Menschen, die aus dem gleichen Kulturkreis stammen. Wir streben Integration bei Beibehaltung der kulturellen Identität an.
In Bochum-Stiepel betreiben wir das KrockHaus, eine koedukative transkulturelle Wohngruppe für 9 Jugendliche, die auch offen und geschult ist für die Betreuung von UmF, die sich neu in Deutschland befinden oder für die sich die Gruppenunterbringung im Clearingprozess als förderlich und vom jungen Menschen gewünscht herausgestellt hat.
Für den VSE hat die Arbeit neben der pädagogischen Herausforderung in der Arbeit mit häufig schwer traumatisierten jungen Leuten auch eine politische Dimension. Die Kooperation mit Hilfsorganisationen der Flüchtlingsarbeit und die Vernetzung mit kompetenten Rechtsanwälten ist für uns selbstverständlich. Der VSE ist Mitglied des Bundesverbandes Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V..
Unsere Einrichtungen, die dieses Angebot vorhalten finden Sie unter